Im Rahmen der trägerübergreifenden Initiative Gemeinsam in Bremen gibt es fünf Koordinator*innen für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in den Stadtregionen Mitte, West, Ost, Süd und Nord. Sie sind zentrale Ansprechpartner*innen für Ehrenamtliche einerseits sowie für die Akteure und Träger der Flüchtlingshilfe andererseits. In ihrer Funktion halten sie Kontakt zu allen Flüchtlingsunterkünften, kennen die dortigen Bedarfe und können dementsprechend zielgerichtet Sach- und Zeitspenden sowie Projekte vermitteln. Die Vermittlung von ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeiten steht dabei im Fokus ihrer Tätigkeit.

Darüber hinaus stehen sie mit Ihrem Know-How für alle Ehrenamtlichen und Interessierten für Fragen zur Verfügung. Dazu organisieren sie unter anderem verschiedene Austauschtreffen und begleiten die Runden Tische in den Stadtteilen. Die Vernetzung mit den regionalen Akteuren (Quartiersmanager, Ortsamt, Beiräte, Sportvereine, Jugendfreizeitheime, Vereine, Institutionen, etc.) ist dabei wichtiges Kennzeichen der Tätigkeit.

Ehrenamt im Flüchtlingsbereich kann viele verschiedene Formen annehmen.

Die einfachste Möglichkeit ist die Geldspende. Trotz der berechtigten Prominenz ehrenamtlicher Hilfsbereitschaft in Form von Sach- und Zeitspenden ist auch finanzielle Unterstützung äußerst erwünscht. Die Abwicklung läuft für die Spendenden unkompliziert über die Träger die Unterkünfte, nach Wunsch auch gegen Spendenquittung. Von dem gespendeten Geld kann dann vieles ermöglicht werden: von BSAG-Tickets für die Geflüchteten bis hin zu größeren Projekten. Den Spendenden ist es dabei möglich, einen Wunsch für die Verwendung der Mittel abzugeben – so ist es in der Regel möglich, speziell für eine Unterkunft oder ein Projekt zu spenden.

Auch die Vermittlung von Sachspenden ist ein wichtiger Teil der gesellschaftlichen Unterstützung. Vielen Unterkünften fehlt es an den verschiedensten Dingen. Allerdings wird nicht immer alles tatsächlich vor Ort gebraucht. Um die Spendenbereitschaft entlang der tatsächlich vorhandenen Bedarfe zu koordinieren, sind die Koordinator*innen auch Ansprechpartner*innen für Sachspenden. Mit ihren Kontakten zu den Unterkünften können sie schnell Auskunft geben, wo etwas in der Region gebraucht und wie es abgegeben werden kann. Dies erspart vor allem den Hauptamtlichen in den Unterkünften viel Mühe.

Die zeitintensivste, aber auch sehr bereichernde Möglichkeit, sich für Geflüchtete in Bremen einzusetzen, ist die Zeitspende. Viele hunderte Menschen engagieren sich so in der Kinderbetreuung, in der Sprachbegleitung, in der Begleitung zu Ämtern oder vielem mehr. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, auch für Projekte gibt es viel Raum. Möchten Sie sich ehrenamtlich in diesem Bereich betätigen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu den Koordinator*innen auf, sodass die optimale Einsatzmöglichkeit für Sie gefunden werden kann.

Voraussetzungen

  •  Offenheit für den Kontakt zu Geflüchteten bzw. Menschen anderer Kulturen
  •  I.d.R. Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses
  • Ideal: erweiterte (Fremdsprachen-)Sprachkenntnisse (keine Voraussetzung)
  • Bewusstsein, dass Hilfsangebote immer nur Angebote sind – sollten diese aus mangelndem Interesse oder anderen Umständen nicht wahrgenommen werden, muss das akzeptiert werden